Infos zur Metropole:

Der erste Eindruck, den der Reisende von Südkoreas Hauptstadt erhält, ist der von Größe. Immerhin knapp 11 Millionen Menschen leben in Seoul, der unumstrittenen Metropole Koreas. Wenn man das Umland der Gyeonggi-Provinz hinzurechnet, wo viele Pendler in den Trabantenstädten leben, so dürften im Ballungsgebiet Seoul knapp 20 Millionen Menschen beheimatet sein, dies sind ca. 43% der südkoreanischen Bevölkerung. Die Infrastruktur ist demnach der einer modernen Weltmetropole angemessen.

Trotz der Größe ist Seoul eine saubere und großzügig angelegte, sichere und weltoffene Metropole die viel Gelassenheit ausstrahlt bei aller Business-Hektik, und eine sehr beachtliche Anzahl von Oasen der Ruhe inmitten des Millionenmenschenheeres aufzuweisen hat. Seit dem Beginn des neuen Milleniums im Jahr 2001 hat sich auch in Sachen urbaner Lebensqualität viel getan. Inzwischen versucht man, irgendwie fast jede Ecke zu begrünen und zu verschönern. Als Maßnahme, die sicher viele Ältere und Gehbehinderte freuen wird, wurden etliche oberirdische Straßenübergänge geschaffen. Zwar gab es schon immer an bestimmten Unterführungen Treppenlifte für Rollstühle, aber zu ebener Erde kommt man doch schneller voran.


An vielen Stellen wird des Weiteren bewusst auch der Verkehr zu Gunsten von Grünanlagen zurückgedrängt. Viele dieser Grünanlagen durchziehen die Stadt und die Luft ist entsprechend sauber. All diese vielen kleinen Maßnahmen führten in ihrer Gesamtheit dazu, dass man fast überall, wo man sich bewegt, am Rande der Stadtstraßen auch Bäume und Blumenarrangements bewundern kann.

Was so im Kleinen funktioniert, das gelingt auch im Großen: Das Namdaemun-Tor stand Jahrelang nur auf einer vom Verkehr umtosten Insel, und war für Besucher unerreichbar. Nun ist es vom Namdaemun-Markt bequem zu Fuß zugänglich!
Auch der riesige Kreisverkehr vor dem Rathaus von Seoul wurde im Jahr 2004 komplett abgeschafft und eine große, kreisförmige Grünfläche angelegt, ein Springbrunnen erfreut die Kinder und auf dem großen Platz finden nun des Öfteren auch Freilicht-Ausstellungen oder klassische Konzerte statt. In Summa sind die vielen kleinen Veränderungen in Seoul etwas, das wohl die Lebensqualität deutlich erhöht - bei aller vorhandenen Urbanität und notwendigen Kompromissbereitschaft, die eine solche Megacity benötigt.


Die größte Neuerung hingegen stellt der seit Oktober 2005 wieder freigelegte Cheonggye-Fluss dar, der sich als kleines blaues Band mit seinen Spazierwegen am Ufer mitten durch die  Innenstadt hindurch schlängelt und sich bei den Seoulern allergrößter Beliebtheit erfreut.


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(c) Thomas Schneider www.koreainfo.de